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Der Konzertauftakt zur MSO-Tournee

„Music Connects People[s] and Cultures“ – unter diesem Motto steht der Kulturaustausch des Modern Sound[s] Orchestra (MSO) nach Südafrika. Doch bevor die Musikerinnen und Musiker in den Herbstferien in den Flieger steigen, präsentierten sie am 7. September 2019 ihr Programm im Jugendzentrum Springe.

Diese Verbindung von Kulturen zeigte sich bei einem breit gefächerten Programm, das das MSO unter der Leitung von Henning Klingemann präsentierte. Denn auf die Nationalhymne des Partnerlandes „N’kosi sikelel’ iAfrika“ folgten die beiden deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven mit der „Ouvertüre zu Egmont’“ und Johann Sebastian Bach mit seinem Choral „Jesus bleibet meine Freude“. Anekdotenreich gelang es Melanie Vockeroth als Vorsitzende des Vereins, das Publikum in ihrer Moderation mit einem Blick auf die Reiseagenda ein wenig neidisch zu machen: So wird das MSO auf der Garden Route (hoffentlich) Elefanten, Giraffen, Wale aber auch Pinguine sehen, offenbar auch als landestypische Delikatesse Springbock essen, Wein verkosten und ein Oktoberfest untermalen: Zu dieser Idee kam es, als das Hostel mit angeschlossener Brauerei, in dem ein Teil der Musiker untergebracht sein wird, erfuhr, dass ein deutsches Orchester und noch dazu im Oktober zu seinen Gästen zählen wird. Und so wird eine kleine Besetzung zünftige Musik nach Südafrika bringen und so eben auch die bayerische Kultur pflegen. So vielfältig kann Musik sein.

 

 

Darüber hinaus gab Vockeroth aber auch Informationen zu den Werken und wies darauf hin, dass neben den zuvor gehörten Arrangements auch Originalkompositionen für dieses Ensemble mit im Gepäck sein werden. Hierzu zählt beispielsweise die „Tom Sawyer Suite“, die eigens für die Besetzung aus Holz-, Blechbläsern und Schlagwerk komponiert wurde. Franco Cesarini zeichnete hier die Charaktere des Kinderbuchs nach, so dass man sich die Lausbuben lebhaft vorstellen konnte. Ebenso trat auch Captain Jack Sparrow vor das geistige Auge, obwohl er ja eigentlich zu den „Pirates of the Caribbean“ gehört und auf der Black Pearl nicht nach Südafrika segelte. Für die Verbindung der Kulturen ist aber auch dies ein gutes Beispiel, da die beiden Komponisten Klaus Badelt und Hans Zimmer zwei der wenigen Deutschen sind, die zu den festen Hollywood-Größen gehören.

Nach der Pause blieb es dann ebenso abwechslungsreich. Während der „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fučík zu dem Genre der Märsche gehört – in einem gewissen Sinne also auch typisch „deutsch“ ist –, zeigten die nachfolgenden Werke die internationale Seite: Carl Wittrocks „Lord Tullamore“ entführte die Zuhörer in die irischen Weiten, wohingegen der Big-Band-Standard „Birdland“ amerikanisches Flair verbreitete. Ganz anderer Art dagegen war „The Wizard of Oz“, der den Musikern eine Vielseitigkeit an Interpretation abverlangte, um „Somewhere over the Rainbow“ gefühlvoll zu vertonen wie auch humorvoll „If I Only had a Brain“, dem Wunsch der Vogelscheuche nach Verstand.

 

 

In die Welt des Musicals begaben sich die Musiker mit dem „Tanz der Vampire“ von Jim Steinman, ehe mit einer Hommage an den kubanischen Mambokönig Dàmaso Pérez Prado (u.a. „Mambo No. 5“) der offizielle Teil beendet wurde.

Aber das Publikum forderte noch Zugaben, die sie mit dem südafrikanischen „Pata Pata“ und einer „Irish Party in Third Class“ auch erhielten.

Und da – wie eine spontane Umfrage zeigte – viele Besucher erstmals beim MSO zu Gast waren, wird es bestimmt ein Wiedersehen bei den Neujahrskonzerten im Pavillon Hannover, der Alten Exerzierhalle in Celle oder dem Neuen Forum Seelze (18./19./25. Januar 2020) geben. Doch bevor es soweit ist, heißt es nun erstmal „Ready for boarding to South Africa“.

(ja)

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